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Rest seiner Tage zu bestehen. Der Eintritt in den Ruhestand oder der Tod des
Ehegatten bringen neue Identitätskrisen. Selbst ohne Schicksalsschläge verliert
ein alter Mensch in unserer Gesellschaft viele seiner Funktionen. In einer sich
schnell wandelnden Gesellschaft hat die Lebenserfahrung der Alten, also das,
was man gewöhnlich als ,,Weisheit bezeichnet, keine lebenserhaltende Be-
deutung mehr. Zur Erfahrung zunehmenden Funktionsverlustes im berufli-
chen und privaten Bereich tritt das konkrete Erleben der körperlichen und
geistigen Leistungsminderung und des biologischen Abbaus. Mit dem Alter
muß man sich auf den Tod einrichten und die Frage beantworten: Wie hat
sich mein Leben eigentlich entwickelt? Hat es sich gelohnt? Hat es irgendwem
Sozialisationstheorien 217
genützt? Was bleibt als Ergebnis zurück? Die Grundfrage lautet: Wie wird
man mit der Verzweiflung fertig, die sich einstellt, wenn man zurückblickt auf
den Reichtum der Welt und merkt, wie wenig man von ihm für die eigene Le-
bensgestaltung genutzt hat? Während in jungen Jahren noch alle oder doch
zumindest sehr viele Möglichkeiten des Lebens offenstehen, werden mit jeder
neuen Entscheidung zwar Möglichkeiten realisiert, aber damit zugleich andere
Möglichkeiten des Handelns und der Zielverwirklichung ungenutzt beiseite
gelassen. Das Problem dieser Phase besteht darin, beim Rückblick auf das
eigene Leben im Alter nicht zu verzweifeln, wenn sich herausstellt, daß einen
die vielen einzelnen Entscheidungen schließlich in eine Richtung geführt ha-
ben, die man eigentlich nicht gewollt hat und mit der man sich nunmehr nur
schwer identifizieren kann.
Es muß hier nochmals betont werden, daß diese Beschreibung der einzelnen
Lebensstufen notgedrungen eine Abstraktion darstellt, und daß der Sozialisa-
tionsprozeß in Wirklichkeit kontinuierlich verläuft. Jedes Problem verschmilzt
mit dem anderen, und viele Probleme bleiben das ganze Leben lang ungelöst.
Es sollte aber deutlich geworden sein, daß der Mensch sich nur in der Ausein-
andersetzung mit Problemen, die sich ihm unausweichlich in den Weg stellen,
entwickeln kann. Ob erwünscht oder unerwünscht, die Unvermeidbarkeit von
Konflikt und Leid hat im antiken Griechenland wohl zu der Erkenntnis ge-
führt, daß der nicht ,geschundene Mensch auch nicht erzogen werden kann.
Vielleicht ist ,geschunden eine Überspitzung, aber daß es der Auseinanderset-
zung mit Problemen bedarf, um uns Charakter und Persönlichkeit zu geben,
das scheint unbezweifelbares Ergebnis nicht nur philosophierenden Nachden-
kens, sondern auch empirischer Forschung. Ohne Frustrationen, im Sinne von
Wunschversagungen, wird es dabei nicht abgehen, und das heißt, ohne Tole-
ranz für Frustration könnten wir niemals in Gemeinschaft mit anderen leben,
und ohne Gemeinschaft mit anderen können wir überhaupt nicht leben.
Das Stufenmodell der Sozialisation von Erikson stellt den Lebenslauf als eine
Abfolge von Problemlösungsvorgängen dar, die sich aus den individuellen Be-
dürfnissen und den Anforderungen der Umwelt ergeben. Das Finden und
Entwickeln einer passenden Art der Problemlösung ist eine jedem Menschen
gestellte Aufgabe, die er aufgrund seiner Fähigkeiten, Fertigkeiten und Erfah-
rungen mehr oder weniger selbständig lösen muß.
Die in den letzten Jahren zunehmend auf den gesamten Lebenslauf ausge-
dehnten entwicklungspsychologischen Studien, von der Erforschung des kind-
lichen Bindungsverhaltens (Bowlby, 1982) über die Erwachsenensozialisation
(Dion, 1985) bis hin zur Psychologie des Alterns (Lehr, 1984) haben die Gül-
tigkeit des Modells eher bestätigt.
218 Soziales Lernen und Sozialisation
Theorie des sozialen Lernens
Die Theorie des sozialen Lernens, die von Bandura (1979) ausgearbeitet und
in einer Fülle von experimentellen Studien abgesichert wurde, hat sich zur Be-
schreibung und Erklärung von Lernvorgängen im Sozialisationsprozeß als be-
sonders tragfähig erwiesen. Dabei ging Bandura zunächst von den zu seiner
Zeit in der Psychologie noch vorherrschenden Theorien des klassischen und
operanten Konditionierens aus.
Die Theorie des klassischen Konditionierens basiert auf Erkenntnissen aus den
von Pawlow (1926) durchgeführten Tierexperimenten. Pawlow stellte fest, daß
bestimmte natürliche Reaktionen (z. B. Speichelsekretion), die normalerweise
nur durch einen bestimmten Reiztyp (z. B. Futter), der als unbedingter Reiz
bezeichnet wird, ausgelöst werden, auch durch einen anderen Reiztyp (z. B.
Klingelzeichen), der als neutraler Reiz oder in der Terminologie des klassi-
schen Konditionierens als bedingter Reiz bezeichnet wird, hervorgerufen wer-
den können. Dies geschieht immer dann, wenn dieser zweite Reiztyp mit dem
ersten Reiztyp zeitlich gekoppelt wird, wenn also z. B. das Klingelzeichen je-
desmal vor der Futterpräsentation ertönt. Als Folge dieser Koppelung lost
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